Blickpunkt: Antiallergische Augentropfen bei Heuschnupfen
Heuschnupfen ist eine ernstzunehmende Erkrankung – Augentropfen als Therapieoption nutzen
Allergien zählen in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt: Nach Angaben des Aktionsforums Allergologie sollen in der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen bereits um die 40 Prozent betroffen sein. Sie sind mitunter auf die regelmäßige Anwendung von Medikamenten wie Augentropfen angewiesen. Eine Allergie kann gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität haben – vor allem dann, wenn die Allergie unbehandelt bleibt. Bis zu zwei Drittel der Heuschnupfen Patienten könnten in weiterer Folge ein allergisches Asthma entwickeln, warnt Andreas Hellmann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Pneumologen.(1)
Chronifizierung bei Heuschnupfen vermeiden: Medikamente wie Augentropfen frühzeitig einsetzen
Die Anwendung lokal wirksamer antiallergischer Medikamente gilt heute als Standard bei der Behandlung von Allergie Patienten. Dabei steht ein breites Spektrum an hochwirksamen und gut verträglichen Präparaten zur Verfügung. Leiden Heuschnupfenpatienten zusätzlich unter einer allergisch bedingten Bindehautentzündung (Konjunktivitis), können auch Augentropfen mit antiallergischen Wirkstoffen zum Einsatz kommen. Diese wirken lokal und zielgerichtet dort, wo die Symptome auftreten. Oft ist zudem ein vorbeugender Einsatz sinnvoll – etwa bei Pollenallergien, die zu regelmäßigen, vorhersehbaren Beschwerden führen. Studien haben gezeigt, dass eine frühzeitige Therapie mit antiallergischen Medikamenten das Übergreifen auf die unteren Atemwege verhindern kann.(2)
So tragen Augentropfen bei Heuschnupfen-Patienten zur Symptomlinderung bei
Beschwerden wie Schnupfen, Husten, tränende oder juckende Augen sollten immer durch einen Arzt abgeklärt werden. Handelt es sich tatsächlich um Symptome einer Allergie, so kann beispielsweise das Präparat Natriumcromoglicat Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen, Lösung eingesetzt werden. Der darin enthaltene Wirkstoff zählt zur Gruppe der sogenannten Mastzellenstabilisatoren. Diese hemmen die Ausschüttung des Botenstoffs Histamin, der allergische Reaktionen auslöst. Als weitere Therapie Option kommen Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen in Frage. Dieses Präparat zählt zur Gruppe der Antihistaminika und blockiert die Rezeptoren für Histamin.
1 Vgl. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/61720/Aktionsforum-Allergologie-Fachaerzte-fordern-bessere-Versorgung-statt-Verharmlosung.
2 Z.B. Matsuno O. et. al.: Asthma and Sinusitis: Association and Implication. In: Int Arch Allergy Immunol 2008; 147:52-58.