Antiallergika in Augentropfen bei Allergien
Die Wirkstoffgruppe der Antiallergika hat sich in Augentropfen bei Allergien bewährt
Allergien wie Heuschnupfen gelten längst als Volkskrankheit. Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass 31,6 % der Frauen und 24,5 % der Männer nach eigener Einschätzung an einer Allergie leiden.[1]
Zu den häufigsten allergischen Erkrankungen gehören neben Heuschnupfen allergische Reaktionen der Haut sowie Allergien auf Lebensmittel. Das RKI spricht von 12,3 Millionen Menschen in Deutschland, die von Allergien betroffen sind. Viele dieser Patienten greifen zur Behandlung regelmäßig zu so genannten OTC Präparaten. Darunter versteht man Arzneimittel, die Over-the-Counter, also sprich rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Dazu gehören auch antiallergische Augentropfen der Firma Micro Labs.
Augentropfen bei Allergien: Welche Wirkstoffe kommen zum Einsatz
Die beiden Präparate
- Natriumcromoglicat Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen, Lösung und
- Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen
setzen Wirkstoffe ein, die zur Wirkstoffgruppe der Antiallergika zählen. Der Wirkstoff Natriumcromoglicat ist ein so genannter Mastzellenstabilisator. Wie der Name schon sagt, werden die Mastzellen stabilisiert und so die Freisetzung von Entzündungsmediatoren vermindert. Bei Allergien lässt es sich in Form von Augentropfen einfach direkt am Ort der Entstehung anwenden. Auch der Wirkstoff Azelastinhydrochlorid wird in Form von Augentropfen angewendet. Azelastin wird den Antihistaminika zugeordnet. Er blockiert die Histamin-Rezeptoren und verhindert so, dass typische Entzündungsreaktionen wie juckende, tränende und entzündete Augen auftreten.
Therapie mit Augentropfen bei Allergien sollte frühzeitig beginnen
In der Regel werden Antiallergika von Ärzten und Apothekern zur Vorbeugung und Behandlung empfohlen. Sie können schon vor Beginn bis zum Ende der Pollenflugsaison eingesetzt werden. Denkbar ist jedoch auch eine dauerhafte Anwendung bei einer perennialen (ganzjährigen) allergischen Konjunktivitis. Im Akutfall plädieren Ärzte und Apotheker häufig für Antihistaminika wie Azelastin. Die Wirkung tritt rasch ein und lindert die Symptome. Experten, wie die Fachleute des RKI, raten Patienten, bei allergischen Symptomen im Zusammenhang mit Pollen, Tierhaaren, Hausstaubmilben oder Lebensmitteln in jedem Fall regelmäßig einen Arzt aufzusuchen. Häufig sind Patienten mit Allergien medizinisch unterversorgt. Gleichzeitig leiden immer mehr Menschen an allergischen Symptomen. Das RKI setzt sich vor diesem Hintergrund für eine breitere Forschung, eine frühzeitige Diagnosestellung sowie eine Aufklärung und Therapie bei Allergien ein.[2]
[1] Vgl. Deutsches Ärzteblatt, Jg. 14, Heft 26, S. A1310
[2] ebd.