Faktenwissen antiallergische Augentropfen
Was Betroffene über antiallergische Augentropfen und deren Anwendung wissen sollten
Allergien können zwar höchst unangenehm sein, lassen sich aber sehr gut behandeln. Neben Tabletten stehen dazu auch Präparate zur lokalen Anwendung zur Verfügung: etwa Salben, Nasensprays oder Augentropfen. Alle diese Arzneimittel enthalten antiallergische Wirkstoffe, die die Fehlreaktion des Immunsystems stoppen und so typische Beschwerden wie
- Heuschnupfen,
- Husten oder Atemnot
rasch zum Erliegen bringen. Treten im Rahmen einer Allergie Symptome wie gerötete, tränende oder geschwollene Augen auf, sind meist antiallergische Augentropfen das Mittel der Wahl.
Antiallergische Augentropfen zielen auf Entzündungs-Botenstoff Histamin ab
Von Micro Labs stehen zwei Präparate zur Behandlung allergischer Reaktionen am Auge zur Verfügung:
Cromo Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen
Cromo Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 16821940
Wirkstoff: Natriumcromoglicat
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 10 ml
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Cromo enthält den Wirkstoff Natriumcromoglicat, der zur Gruppe der Mastzellenstabilisatoren zählt. Die Substanz hemmt die Ausschüttung von entzündungsfördernden Stoffen wie Histamin aus den Mastzellen.
Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen
Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 15561394
Wirkstoff: Azelastinhydrochlorid
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 6 ml (N1)
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Bei Azelastin handelt es sich um ein Präparat aus der Gruppe der Antihistaminika. Der enthaltene Wirkstoff blockiert die Histaminrezeptoren an den Oberflächen der Zellen und sorgt so dafür, dass die überschießende Immunreaktion gestoppt wird. Beide Arzneimittel wirken lokal antientzündlich, antiallergisch und abschwellend.
Sind antiallergische Augentropfen verschreibungspflichtig?
Antiallergische Augentropfen wie die Präparate von Micro Labs sind in den meisten Fällen für Erwachsene nicht verschreibungspflichtig. Als sogenannte Over-the-Counter (OTC)-Präparate sind sie ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Wenn Sie mit Ihren Beschwerden einen Arzt aufsuchen, kann es sein, dass dieser Ihnen ein „grünes Rezept“ ausstellt. Damit erhalten sie das verordnete Präparat in der Apotheke, müssen es aber selbst zahlen.
Bei Kindern verhält es sich etwas anders. Für sie übernimmt die Krankenkasse die Kosten für antiallergische Augentropfen bis zu einem Alter von zwölf Jahren. Kinder mit Entwicklungsstörungen können bis zu einem Alter von 18 Jahren antiallergische Augentropfen auf Kassenrezept nach ärztlicher Verordnung erhalten.
Gut wirksam und verträglich: Antiallergische Augentropfen als bewährte Selbstmedikation
Antiallergische Augentropfen wirken nur lokal im Bereich der Bindehaut. Anders als bei Allergietabletten gelangt der Wirkstoff somit nicht oder kaum in den Blutkreislauf, was unerwünschte Nebenwirkungen wie Müdigkeit sehr unwahrscheinlich macht. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht zu erwarten. Dadurch können Betroffene die Präparate problemlos auch über einen längeren Zeitraum anwenden. Rechtzeitig eingesetzt können Augentropfen dazu beitragen, die Lebensqualität von Allergikern zu verbessern und eine Verschlechterung und Chronifizierung der Allergie zu verhindern. Betroffene können antiallergische Medikamente wie Augentropfen nach Bedarf selbstständig anwenden. Wichtig ist jedoch immer ein Arztbesuch zur Abklärung der Beschwerden, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.
Antiallergische Augentropfen: Welche Präparate eignen sich bei Kontaktlinsen?
Allergische Reaktionen können das Tragen von Kontaktlinsen erschweren. Wenn Sie Kontaktlinsen nutzen möchten, aber unter einer Allergie leiden, sollten Sie in jedem Fall das Gespräch mit Ihrem Augenarzt suchen. Augentropfen wie die Präparate von Micro Labs können auch in Verbindung mit Kontaktlinsen zum Einsatz kommen. Es ist jedoch nicht ratsam, eigenständig eine Medikation auszuprobieren, sondern erst nach einer Beratung durch den Augenarzt zu Augentropfen zu greifen. Ob Augentropfen für Kontaktlinsenträger geeignet sind, hängt unter anderem von den darin enthaltenen Konservierungsstoffen ab. Vor allem der Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid ist in diesem Zusammenhang als problematisch zu betrachten. Er kann sich an weichen Kontaktlinsen anlagern, dadurch Überdosierungen verursachen und zu Verfärbungen führen. Wenn Ihnen keine anderen Präparate zur Verfügung stehen, sollten Sie deshalb nach der Anwendung von Augentropfen mit Benzalkoniumchlorid mindestens 15 Minuten warten, bevor Sie Ihre Kontaktlinsen wieder einsetzen. Wichtig zu beachten: Bei gereizten Augen sind Kontaktlinsen tabu. Bei Infektionen im Nasen-Rachen-Raum oder bei fieberhaften Infekten sollte in jedem Fall eine Brille getragen werden.
Wie sollten antiallergische Augentropfen bei Kontaktlinsen verabreicht werden?
Wenn Sie Kontaktlinsen tragen und eine allergische Reaktion zeigen, sollten Sie zunächst Rücksprache mit Ihrem Augenarzt halten und nachfragen, welche Augentropfen infrage kommen. Wenn Sie Augentropfen anwenden, sollten sie keine Kontaktlinsen tragen und erst nach dem Einwirken (min. 15 Minuten) die Linsen wieder einsetzen. Beachten Sie dazu auch die Hinweise in der Packungsbeilage.
Bei der Anwendung sind die üblichen Hygieneregeln zu beachten: Waschen Sie sich zunächst die Hände, um danach die Kontaktlinsen zu entfernen. Öffnen Sie die Augen weit und neigen Sie den Kopf in den Nacken. Schieben Sie anschließend mit dem Zeigefinger das Unterlid nach unten, positionieren Sie die Flasche möglichst senkrecht über den Bindehautsack und geben einen Tropfen hinein.
Augentropfen bei Kontaktlinsen anwenden: Anleitung – So geht’s:
Händewaschen
Kontaktlinsen
entfernen
Kopf in den
Nacken legen
Unterlid nach
unten ziehen
Flasche senkrecht
über dem Auge halten
einen Tropfen
ins Auge geben
mind. 15 Minuten
einwirken lassen
Kontaktlinsen
wieder einsetzen